Was ist GfK?

Jetzt denkst du vielleicht: Das A und O einer klaren Sprache ist es doch, die Dinge positiv zu formulieren, nicht negativ! Da hast du Recht. Es gibt viele Versuche, die GfK positiv zu übersetzen, zum Beispiel in die Giraffensprache oder die empathische Sprache. Das Label allerdings, das die Methode von Marshall Rosenberg weltweit trägt, ist noch immer und überall die Gewaltfreie Kommunikation. Sie hat zum Ziel, Menschen zu verbinden anstatt zu Feinden zu machen, Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen, lebensfeindliche Denkmuster in richtig und falsch, Schuld und Scham, Täter und Opfer, abzulegen und eine Ausdrucksweise zu erlernen und zu üben, die bedürfnisorientiert und aufrichtig ist. In der GfK geht es nicht darum, dein Gegenüber zu manipulieren, zu drängen oder zu dominieren, sondern darum, ihm als Mensch zu begegnen und Empathie zu geben – mit Präsenz, Offenheit und unvoreingenommener Neugier ohne Vorverurteilungen. Wenn du das übst, wirst du bald bemerken, dass du auch dir selber liebevoller und verständnisvoller begegnest, dass du immer klarer und öfter spürst, was du brauchst und wirklich willst, was deine Wut, deine Angst, deine Verwirrung oder Entschlossenheit dir sagen wollen. Du bist übrigens die Einzige oder der Einzige, die oder der für deine Bedürfnisse einstehen und Grenzen setzen kann, um gesund zu bleiben.

«Die meisten von uns sind mit einer Sprache aufgewachsen, die uns ermutigt, zu benennen, zu vergleichen, zu fordern und Urteile zu fällen, anstatt uns bewusst zu sein, was wir fühlen und brauchen.» Marshall Rosenberg